Alltags-ACB F

25.06.2025

Alltags-ABC

F wie FM-Anlage: So gelangen wir unserer Serie "Alltags-ABC" zu einer wichtigen Hörunterstützung.

F wie FM-An­la­ge

Buchstabe F: Unsere Serie "Alltags-ABC" führt uns zur FM-Anlage.

Technologie als Gamechanger: Die FM-Anlage (FM = Frequenz­modulation) ist ein eindrückliches Beispiel. Sie ermöglicht es, Schülerinnen und Schülern in lauten Situationen, hallenden Um­gebungen oder aus Entfernung Sprache besser zu verstehen und dem Unterricht mit weniger Anstrengung länger zu folgen. Am Zentrum für Gehör und Sprache nutzen ungefähr ein Drittel der Kinder und Jugendlichen eine FM-Anlage.

Einfach erklärt, gibt es ein Sende- und Empfangsgerät. Die spre­chende Person, in diesem Fall die Lehrperson, trägt das Sendestück mit einer Kordel um den Hals (oder mit einem Clip am Oberteil) – idealerweise zwanzig Zentimeter vom Mund entfernt. Die Person mit einer Hörbeeinträchtigung trägt das Gegenstück dazu, welches in der Hörhilfe integriert ist. Nun wird per Funksignal die spre­chen­de mit der zuhörenden Person verbunden. Der Klang wird klarer, die Akustik besser, Nebengeräusche werden ausgeblendet.

Technologie kann zwar einiges aushebeln, dennoch ist es kein Wun­dermittel. Es bleibt wichtig, als sprechende Person die hörbeein­trächtigte Person direkt anzuschauen und deutlich zu sprechen, da­mit Lippenlesen möglich ist. Auch die Raumakustik und Sitzposi­tion ist von Bedeutung, und dass nur eine Person aufs Mal spricht.

Zu beachten gilt auch, dass beim Einsatz einer FM-Anlage die hör­beeinträchtigte Person die Mitteilungen der Klasse automatisch weniger gut hören kann. Es gilt dann zu entscheiden, ob die Mel­dungen von der Lehrperson in die FM-Anlage wiederholt werden oder ob die FM-Anlage der sprechenden Person gereicht wird, damit sie hineinsprechen kann. Als weitere Variante gibt es ein Klassenmikrofon (nur in der Kombination mit der FM-Anlage, Mo­dell „touchscreen“), das dem Sprechenden oder der Sprechen­den in die Hand gegeben wird.