Bereits sind wir in unserer Serie "Alltags-ABC" beim Buchstaben E angekommen: E wie Empathielektion.

27.05.2025
Alltags-ABC
E wie Empathielektion
In unserer Serie "Alltags-ABC" gelangen wir zum Buchstaben "E".
«Ich sehe was, was du nicht siehst – und das ist unsichtbar.» Hörbeeinträchtigungen sind auf den ersten – oft auch auf den zweiten Blick – nicht sichtbar. Lässt sich die Beeinträchtigung visuell schwer erkennen, bleibt diese für viele Menschen kaum greifbar. Das Verständnis für unsichtbare Einschränkungen ist jedoch ein erster wichtiger Schritt für eine soziale Integration. An diesem Punkt setzt das Format «Empathielektionen» vom ZGSZ an.
Anstossen kann eine solche Empathieförderung insbesondere die zuständige audiopädagogische Fachperson an einem Beratungs- oder Standortgespräch. Die Klassenlehrperson entwickelt mit dem betroffenen Kind oder Jugendlichen sowie dessen Eltern Massnahmen, um das Thema Hörbeeinträchtigung den anderen Schülerinnen und Schüler näherzubringen. Dies kann in der Regelklasse durch spielerische Wissensvermittlung, Selbsterfahrung oder Experimente geschehen. Durch Hörsimulationen werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, die Grenzen einer Hörbeeinträchtigung zu erfahren. Sie lernen, wie das Gehör funktioniert, wie Hörhilfen genutzt werden und erhalten grundlegende Einblicke in die Gebärdensprachen und das Fingeralphabet. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Der Fokus liegt auf dem unmit­telbaren Erleben, um im Schulalltag Sensibilität zu fördern und soziale Ausgrenzung zu reduzieren.